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Tipps und Tricks zu FileMaker

FileMaker Tipps und Anleitungen

Unterschätzte Tipps zu FileMaker

FileMaker, die vielseitige und benutzerfreundliche Low-Code-Plattform von Claris, bietet eine Fülle von Funktionen, die sowohl Anfängern als auch erfahrenen Entwicklern helfen, individuelle Datenbanklösungen zu erstellen und zu verwalten.

Neben den offensichtlichen Features gibt es jedoch zahlreiche weniger bekannte Tipps und Tricks, die die Effizienz der Entwicklung und Nutzung erheblich steigern können. In diesem Bericht beleuchten wir einige dieser oft übersehenen, aber wertvollen Tipps, die Ihnen helfen, das Potenzial von FileMaker voll auszuschöpfen.

1. Die Macht der Layout-Duplikation nutzen

Wenn Sie komplexe Layouts in FileMaker erstellen, die sich nur in Details unterscheiden, sparen Sie viel Zeit, indem Sie bestehende Layouts duplizieren, anstatt sie komplett neu zu erstellen. Durch die Duplikation von Layouts erhalten Sie sofort ein vollständiges Abbild der bestehenden Struktur, das Sie anschließend anpassen können. Dies ist besonders hilfreich, wenn Sie Varianten für verschiedene Benutzerrollen oder Gerätetypen (z.B. Desktop und Mobile) erstellen möchten.

Wenn im Rahmen des Duplizierens von Layouts zusätzlich das Tool fmCheckMate von MrWatson eingesetzt wird, entstehen ungeahnte Möglichkeiten der schnellen Vorgehensweise. So können mit diesem Tool ganze Layouts kopiert, in einem Rutsch komplett angepaßt auf einen anderen Tabellenursprung und wieder eingefügt werden. Die Anpassung der einzelnen Layoutobjekte gehört damit der Vergangenheit an.

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2. Skripte modularisieren und wiederverwenden

Es ist eine gute Praxis, Skripte in FileMaker zu modularisieren und wiederverwendbare Komponenten zu erstellen. Dies bedeutet, dass Sie kleine, spezialisierte Skripte schreiben, die jeweils eine bestimmte Aufgabe erledigen, wie z.B. das Überprüfen von Daten oder das Navigieren zwischen Layouts. Diese können dann von anderen Skripten aufgerufen werden, was die Verwaltung und das Debugging erleichtert. Beispielsweise könnte ein Skript zur Navigation immer dieselbe Logik zur Layout-Navigation verwenden, indem ein separates Skript „Wechsel zu Layout“ aufgerufen wird.

3. Formelberechnungen mit Let (SetzeVar) vereinfachen

Die Let-Funktion (SetzeVar) in FileMaker wird häufig unterschätzt, bietet jedoch enormes Potenzial zur Vereinfachung von Berechnungen und zur Verbesserung der Lesbarkeit. Anstatt komplizierte Berechnungen in einer einzigen Formel durchzuführen, können Sie mit Let Variablen definieren und diese schrittweise berechnen. Dies macht die Formel nicht nur einfacher zu lesen, sondern auch einfacher zu debuggen. Zudem verbessert es die Performance bei komplexen Berechnungen, da FileMaker Variablen nur einmal berechnet und dann wiederverwendet.

Beispiel:

SetzeVar (
   [
      variable1 = Feld1 * 2;
      variable2 = Feld2 + 5
   ];
   variable1 + variable2
)

4. Indizes effektiv nutzen und verwalten

Indizes beschleunigen die Suche und die Performance von Datenbankabfragen erheblich, insbesondere in großen Datensätzen. Sie sollten jedoch darauf achten, dass Indizes sinnvoll gesetzt werden, um die Balance zwischen Geschwindigkeit und Speicherverbrauch zu halten. Sie können Indizes in FileMaker über die Feldoptionen manuell verwalten. Ein Tipp ist es, Indizes für Felder zu deaktivieren, die selten durchsucht werden, um den Speicherbedarf zu reduzieren. Dies kann die allgemeine Performance Ihrer Lösung steigern, insbesondere bei großen Tabellen.

5. Benutzerdefinierte Menüs gezielt einsetzen

Benutzerdefinierte Menüs sind ein mächtiges Werkzeug, um die Benutzererfahrung zu verbessern und die Kontrolle über die Interaktion mit Ihrer Lösung zu erhöhen. Sie können bestimmte Funktionen aus den Standardmenüs entfernen, Menüs für bestimmte Benutzerrollen anpassen oder spezielle Skripte hinter Menübefehlen hinterlegen. Dies bietet eine Möglichkeit, die Benutzerführung zu optimieren und sicherzustellen, dass nur die wirklich benötigten Funktionen zur Verfügung stehen.

Benutzerdefinierte Menüs in FileMaker
Benutzerdefinierte Menüs in FileMaker

6. Tooltips als Benutzerführung

Tooltips sind ein oft übersehener Bestandteil der Benutzeroberfläche, die jedoch eine großartige Möglichkeit bieten, Benutzer zu unterstützen, ohne die Oberfläche zu überladen. Sie können wichtige Informationen oder Erklärungen anzeigen, wenn der Benutzer mit der Maus über ein bestimmtes Element fährt. Dies ist besonders nützlich bei komplexeren Formularen oder bei Feldern, die zusätzliche Erklärungen erfordern. Tooltips sind leicht einzurichten und können über die Inspektor-Funktion unter „Tooltip“ eingefügt werden.

7. Das WebViewer-Objekt kreativ einsetzen

Der WebViewer in FileMaker bietet zahlreiche Möglichkeiten, über den Standard hinauszugehen. Er kann nicht nur Webseiten anzeigen, sondern auch für komplexe Aufgaben wie Diagramme, Dashboards oder interaktive Inhalte genutzt werden. Sie können HTML, CSS und JavaScript direkt in FileMaker integrieren, um benutzerdefinierte Webinhalte anzuzeigen. Beispielsweise könnten Sie den WebViewer verwenden, um Google Maps zur Adressanzeige oder interaktive Diagramme aus externen Quellen anzuzeigen.

8. Schnelles Debuggen mit der Datenansicht und dem Script-Debugger

Die Kombination aus Datenansicht und Script-Debugger in FileMaker Pro Advanced ist ein mächtiges Werkzeug zur Fehlersuche. Mit der Datenansicht können Sie den Wert von Variablen und Feldern in Echtzeit überwachen, während Sie Ihr Skript Schritt für Schritt im Script-Debugger durchgehen. So können Sie Fehler gezielt aufspüren, indem Sie den Zustand der Datenbank in jedem Schritt des Skripts beobachten. Dies beschleunigt die Entwicklung erheblich und reduziert die Wahrscheinlichkeit von Fehlern in der finalen Lösung.

FileMaker Script-Debugger

9. Effizientes Arbeiten mit „Perform Script on Server“

Die Funktion „Perform Script on Server“ (PSOS) in FileMaker erlaubt es, rechenintensive Skripte auf dem Server auszuführen, anstatt auf dem lokalen Client. Dies reduziert die Last auf dem Benutzergerät und verbessert die Ausführungszeit, insbesondere bei großen Datenmengen. PSOS ist besonders nützlich bei umfangreichen Datenimporten, komplexen Berechnungen oder Datenbankabfragen, die viel Zeit in Anspruch nehmen. Achten Sie jedoch darauf, dass das Skript serverseitig ausgeführt werden kann, indem es keine Benutzerinteraktionen oder clientabhängigen Funktionen erfordert.

10. Anker-Bojen-Modell für Layouts

Ein effizientes und bewährtes Prinzip für die Gestaltung von Layouts in FileMaker ist das sogenannte Anker-Bojen-Modell. Dabei wird das Layout so organisiert, dass sich jede Tabelle nur mit einem Anker (zentraler Ausgangspunkt) und mehreren Bojen (abhängige Tabellen und Beziehungen) verbindet. Dies hilft, die Übersichtlichkeit in Beziehungen und Abfragen zu wahren und die Performance der Lösung zu optimieren. Die strikte Einhaltung dieses Modells erleichtert zudem das spätere Debugging und die Weiterentwicklung der Lösung.

11. Automatische Datenprüfung über Berechnungsfelder

Statt komplexe Skripte zur Datenvalidierung zu erstellen, können Sie auch Berechnungsfelder verwenden, um automatisch Regeln durchzusetzen. Beispielsweise können Sie Berechnungsfelder erstellen, die sicherstellen, dass Telefonnummern ein bestimmtes Format haben oder dass E-Mail-Adressen valide sind. Diese Berechnungen werden dann in Echtzeit angewendet, was die Datenintegrität verbessert und das Fehlerrisiko reduziert.

12. Nutzen Sie „Suchen“ und „Ersetzen“ effektiv

FileMaker bietet eine leistungsstarke „Suchen und Ersetzen“-Funktion, die besonders hilfreich bei der Massenbearbeitung von Datensätzen ist. Diese Funktion kann verwendet werden, um Fehler in großen Datenbeständen zu beheben oder Aktualisierungen über viele Datensätze hinweg gleichzeitig durchzuführen. Ein cleverer Tipp hierbei ist es, vorher eine „Sichern unter“-Kopie der Datenbank zu erstellen, um sicherzustellen, dass keine unbeabsichtigten Änderungen dauerhaft verloren gehen.

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